Was gehört zum Barfen?

"Barf führt zu Mangelerscheinungen". Diese Behauptung bekommt man öfters von diversen Futtermittelherstellern zu hören, die für ihr "ausgewogenes" Fertigfutter Werbung machen und entspricht nicht der Wahrheit. Durch BARF bekommt Dein Hund alle notwendigen Nährstoffe, die er für ein gesundes und vitales Hundeleben benötigt und zwar in natürlicher Form - nämlich ROH. Hier erhältst Du einige Tipps, wie Du die BARF-Ernährung Deines Hundes abwechslungsreich gestalten kannst. Du wirst Dich wundern was Dein Hund alles fressen darf!


Fleisch

MUSKELFLEISCH: Hauptanteil der Fleischration. Hierzu gehören u.a. Wammerlfleisch, Stichfleisch, Schlund, Herz, Kopffleisch usw.

INNEREREIEN: Von den Innereien z.B. Leber, Lunge, Mägen, Niere usw. sollte man nur kleine Mengen füttern (3-4x pro Woche). Die Innereien enthalten viele Vitamine können aber auch, wenn man es übertreibt, Durchfall verursachen.
Rinder Pansen zählt eigentlich auch zu den Innereien, hier kannst Du aber ohne schlechtes Gewissen mehr füttern. Der Pansen ist gesund und wird von den meisten Hunden sehr gerne gefressen. Du kannst auch einen Pansen-Tag einlegen, an dem Du Deinem Hund ausschließlich Pansen zum Fressen gibst.

KNORPEL & KNOCHEN: Gehören auf jeden Fall zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Sie sind wichtige Kalziumlieferanten auf die man nicht verzichten sollte. Hierzu zählen u.a. Kalbsbrustbein, Hühnerhälse, Putenhälse, Kehlköpfe, Kalbsknochen, Schulterknorpel usw.

KALBSBRUSTBEIN: Damit bereitest du deinem Welpen im Zahnwechsel eine Freude. Das Kalbsbrustbein besteht hauptsächlich aus Knorpel und ist nicht allzu hart. Achtung - Knochen darfst Du NIEMALS kochen, das ist lebensgefährlich für Deinen Vierbeiner!

SCHWEINEFLEISCH: Schweinefleisch ist generell in Ordnung, war aber vor wenigen Jahren noch häufig mit dem Aujetskivirus infiziert. Dieser Virus ist für Menschen vollkommen ungefährlich. Für Hunde endet eine Infektion mit dem Virus aber tödlich. Wenn man auf Schweinefleisch nicht verzichten möchte, dann immer gut abkochen!
Alle anderen Fleischsorten kann und soll man ROH füttern - auch Hühnerfleisch. Hunde sind eigentlich Aasfresser und haben daher viel aggressivere Magen-Darm-Bakterien als der Mensch. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass ein Hund an Salmonellen erkrankt.

ACHTUNG: Kein Wildschwein verfüttern. Der Aujetskivirus wird in dieser Fleischsorte noch sehr häufig nachgewiesen!!!


Gemüse

Auch Gemüse gehört zu einer ausgewogenen Hundeernährung dazu. Beim BARFEN kannst Du das Gemüse entweder dünsten oder mit dem Mixer pürieren (roh). Wir empfehlen Dir die "Mixer-Variante", da durch das Erhitzen Vitamine und Nährstoffe verloren gehen würden, außerdem ist die Zubereitung so einfacher.
Der Magen und Darm Deines Hundes kann die Cellulose im Gemüse nicht verdauen, deswegen ist es notwendig das Gemüse zu zerkleinern. Auch ein Teelöffel Öl hilft Deinem Hund bei der Vitamin-Aufnahme.

Folgende Gemüsesorten kann Dein Hund fressen:
Karotten (Karottensuppe hilft gegen Durchfall), Zucchini, Brokkoli, Fenchel, Salat, Kohlrabi, Gurken, Kohl, Kürbis, Mais, Mangold, Rote Beete, Spinat, Petersilie, Wurzelpetersilie, Rhabarber (ohne Blätter!) und viele mehr.

  • Alle Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen (jeglicher Art) müssen vorher gekocht werden!
  • Nachtschattengewächse, wie Tomaten, Peperoni und Paprika, sollten nur in Maßen und im überreifen Zustand verfüttert werden. Am besten man lässt dieses Gemüse einfach weg.
  • Zwiebel und Knoblauch sparsam füttern. Sie sollen hilfreich gegen Parasiten sein.

Obst

Während man sich beim Fleisch auf 2-3 Sorten festlegen soll, kann die Obst- und Gemüsebeigabe (püriert oder gedünstet) abwechslungsreich gestaltet werden. Obst kann und soll man sogar im überreifen Zustand verfüttern.

Folgende Obstsorten sind gesund und schmecken:
Apfel, Birne, Orange, Banane, Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren usw.), Kirschen (ohne Kern), Kiwi, Hagebutte, Grapefruit, Litschi, Mandarine, Mango, Mirabellen, Nektarinen, Pflaume, Papaya, Zitrone, Pfirsich, Melonen.

ÄPFEL: Sie haben wenig Kalorien und machen satt. Außerdem sorgen sie für eine gute Verdauung. Immer fein püriert und so rot und süß wie möglich!

BANANE: Gut für Magen und Darm. Am besten, wenn Schale dunkelgelb mit braunen Flecken! Zu viel Banane kann stopfend wirken!

KIWIS: Kiwis haben sehr viel Vitamin C und stärken das Immunsystem. Vorsicht bei Hunden mit Magenproblemen. Am besten überreif und geschält verfüttern.


Milch­produkte

Milchprodukte sind zwar keine in der Natur vorkommenden Nahrungsmittel für Caniden (Fleischfresser), können aber eine gute alternative Fett- und Eiweißquelle bei der Rohfütterung bieten, wenn Dein Hund die Laktose verträgt. Am besten eignet sich unbehandelte Ziegenmilch, da diese besonders vitamin- und fettreich ist. Außerdem ist Ziegenmilch für Deinen Hund leichter verdaulich.

Hochwertige Milchprodukte wie Buttermilch, Joghurt oder Dickmilch beinhalten lebende Kulturen, die dem Darm zugute kommen. Frischkäse hat verhältnismäßig wenig Fett und ist gut verträglich. Auch Topfen wird gut vertragen, außerdem ist er hilfreich bei Hauterkrankungen und kann Deinem Hund dabei helfen an Gewicht zuzulegen. Auch Butter kann in kleinen Mengen gefüttert werden. Sie dient als Fettlieferant und Geschmacksverbesserer.

FAZIT: Milchprodukte können, müssen aber nicht verfüttert werden. Immer erst testen, ob Dein Hund sie verträgt.


Getreide

Getreide ja oder nein? Beim Barfen spielen Kohlenhydrate eher eine untergeordnete Rolle. Eigentlich kannst Du darauf verzichten. Wenn Dein Hund aber zu dünn ist oder generell schlecht an Gewicht zulegt, empfehlen wir die Beigabe von Kohlenhydraten.

Geeignetes Getreide für den Hund:

  • Hirse, Amaranth, Quinoa, Buchweizen, Reis
  • Kartoffel, Reis oder Nudeln: nur gekocht!
  • Div. Flocken gut aufgequollen (mind. 4 Std.)

TIPP: Flohsamen ist ein gutes Mittel gegen Verstopfung!

 


Sonstiges

HEFE: Ein kleines Stück Backhefe für den Darmaufbau (besonders für Welpen)

EIER: Das ganze Ei (inkl. Schale) ab in den Mixer. Eierschalen wirken Wunder gegen Durchfall und sind gute Kalziumlieferanten!

ÖL: Hilft Deinem Hund dabei fettlösliche Vitamine aufnehmen zu können. An Ölen eignen sich Olivenöl, Distelöl, Leinsamenöl, Nachtkerzenöl und Fischöl (Lachsöl).
Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren kann Dein Hund nicht selbst herstellen. Durch die Fütterung von Fleisch bekommt Dein Hund genug Omega-6 Fettsäuren, deswegen sollte man zur Nahrungsergänzung Öle mit einem hohen Omega-3 Fettsäurengehalt nützen. Fischöl, Hanföl und Leinsamenöl haben den höchsten Prozentsatz an Omega-3 Fettsäuren.
Anzeichen für einen Fettsäurenmangel sind Juckreiz oder ein schlechtes Haarkleid. Auch Wildfleisch hat einen hohen Gehalt an Omega-3 Fettsäuren.

KRÄUTER: Kräuter sind eine gute Quelle für Mineralien und Vitamine. Achte darauf, woher die Kräuter stammen. Es gibt viele Billiganbieter, bei denen die Ware aus z.B. China kommt. Diese wird meistens keinen Schadstoffkontrollen unterzogen. Kräuter, die zum Füttern geeignet sind: Alfalfa, Borretsch, Brennessel, Brunnenkresse, Dill, Hagebutten, Löwenzahn, Petersilie, Minze, Spitzwegerich, Malven, Basilikum, Große Klette, Giersch, Vogelmiere.

SPEISERESTE: Ein gesunder Hund verträgt auch Essensreste, solange sie nicht zum Hauptbestandteil der Nahrung werden. Vorsicht bei stark zuckerhaltigen Lebensmittel oder bei stark gewürzten Gerichten. Der Kompost ist oft die bessere Alternative.

MEERESALGEN: Liefern Mineralien, Spurenelemente (Jod, Kupfer, Zink), Vitamine und Proteine. Außerdem sind sie eine gute Kalziumquelle.

NEUSEELAND GRÜNLIPP MUSCHELEXTRAKT: Fördert die Regeneration und den Aufbau von Knorpel und Bindegewebe. Bei großrassigen Welpen hilft Muschelextrakt die Gelenksschmiere aufzubauen und zu erhalten. Sinnvoll bei Rassen, die zu Gelenkserkrankungen neigen.


Darauf sollte verzichtet werden

  • Avocados
  • Holunderbeeren
  • Quitten
  • Sternfrucht
  • Steinobst (nur ohne Kerne)
  • Auberginen
  • Weintrauben
  • Rosinen
  • Dunkle Schokolade
  • GEKOCHTE KNOCHEN!
  • Fertigfutter ;) 
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