Das richtige Futter für deinen Vierbeiner BARFEN bei Hunden | Biologisch, artgerechte, Roh-Fütterung

WAS IST BARF?

BARFen bei Hunden ist keine neue Erfindung, sondern die natürlichste Art seinen Hund zu ernähren. Der Hund – auch deiner – stammt vom Wolf ab. Wölfe sind bekanntlich Fleischfresser und ernähren sich dementsprechend von ihren Beutetieren. Beim BARFEN versucht man dieses Beutetier quasi „nachzubauen“. Deshalb setzt sich die BARF-Fütterung aus Muskelfleisch, Knochen/Knorpel, Innereien, Obst und Gemüse zusammen.

Gefüttert wird dabei ROH! Da muss nichts abgekocht werden. In der freien Natur hat der Wolf auch nicht die Möglichkeit sein Futter mal schnell über dem Lagerfeuer anzubraten. Roh zu füttern hat auch den Vorteil, dass die Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineralstoffe usw.) erhalten bleiben.

Und was ist mit Salmonellen und Co? Keine Angst, dein Hund hat eine viel stärkere Magensäure als wir Menschen – der kommt damit schon zurecht. Wenn man es ganz genau nimmt, ist der Hund eigentlich ein Aasfresser. Wenn das Fleisch schon gammelt, schmeckt es dem Hund besonders gut??? Wichtiger Hinweis: Hast du Kleinkinder zu Hause, solltest du dir nach der Zubereitung des rohen Hundefutters unbedingt gründlich die Hände waschen!

Bei Foggis bekommst du das Fleisch immer schlachtfrisch. Es wird bei der Anlieferung sofort weiterverarbeitet und dann tiefgefroren, damit es länger haltbar ist. In unserem Shop in Premstätten kannst du auch frisches Fleisch für deinen Vierbeiner kaufen. Wir haben eine Frischfleisch-Vitrine ähnlich wie beim Metzger. So kannst du kinderleicht deinen Hund richtig BARFen!


WIE BARFE ICH RICHTIG?

Grundsätzlich gilt
70-80% Fleisch (Knorpel, Knochen, Muskelfleisch, Innereien)
20-30% Gemüse und Obst püriert

Eine allgemeingültige Anleitung, wie du deinen Hund richtig BARFen kannst, gibt es nicht. Wenn du dich intensiver mit dem Thema auseinandersetzt, wirst du schnell merken, dass die Meinungen auseinander gehen. Es gibt zum Beispiel auch BARFER, die ihren Hund ausschließlich mit Fleisch füttern. Wir vertreten allerdings die Meinung, dass eine gesunde Portion Obst und Gemüse einfach dazu gehört.

FUTTERMENGE PRO TAG
Ausgewachsener Hund: ca. 2-3% vom Körpergewicht deines Hundes
Bsp. 20kg Hund ca. 400-600g pro Tag

Welpen 2-6 Monate: ca. 4-6% vom Körpergewicht deines Hundes
Bsp. 5kg Welpe ca. 200-300g pro Tag


ACHTUNG! Wird dein Hund zu dick, dann reduziere das Futter. Wird Dein Hund zu dünn, dann füttere einfach mehr!

Rohfleischfütterung ist die natürlichste Ernährung für deinen Vierbeiner.

Bestandteile

"Barf führt zu Mangelerscheinungen"
Diese Behauptung ist häufig von diversen Futtermittelherstellern zu hören, die für ihr "ausgewogenes" Fertigfutter Werbung machen. Das ist aber falsch! BARFEN bei Hunden versorgt sie in natürlicher Form mit allen notwendigen Nährstoffen, die sie für ein gesundes und vitales Hundeleben benötigen – nämlich ROH. In diesem Blogbeitrag gebe ich dir einige Tipps, wie du die BARF-Ernährung deines Hundes abwechslungsreich gestalten kannst. Du wirst dich wundern, was dein Hund alles fressen darf!

 


FLEISCH

MUSKELFLEISCH: Hauptanteil der Fleischration. Das Muskelfleisch darf ruhig durchzogen sein. Fett ist beim BARFEN die Energiequelle für deinen Hund. Fleisch mit einem Fettanteil bis zu 20% ist ideal!
Rinderpansen zählt eher zum Muskelfleisch – Er ist gesund, hat aber einen hohen Anteil an Bindegewebe. Deswegen wird er nicht von jedem Hund gut vertragen. Wenn dein Hund den Pansen gut verträgt, kannst du auch einen Pansen-Tag einlegen!

INNEREREIEN: Von den Innereien z.B. Leber, Lunge, Magen, Niere usw. sollte man nur kleine Mengen füttern (3-4x pro Woche) und diese am besten unter das Muskelfleisch mischen. Die Innereien enthalten viele Vitamine (besonders Leber). Wenn man es übertreibt können sie aber auch Durchfall verursachen. Sollte dein Hund keine Innereien vertragen, ergänzt du am besten rohen Dotter und Dorschlebertran.

SCHWEINEFLEISCH: Schweinefleisch ist generell in Ordnung, war aber vor wenigen Jahren noch häufig mit dem Aujetskivirus infiziert. Dieser Virus ist für Menschen vollkommen ungefährlich. Für Hunde endet eine Infektion mit dem Virus aber tödlich. Wenn man auf Schweinefleisch nicht verzichten möchte, dann immer gut abkochen!

ACHTUNG: Kein Wildschwein verfüttern. Der Aujetskivirus wird in dieser Fleischsorte noch sehr häufig nachgewiesen! Gekochtes oder getrocknetes Wildschwein ist kein Problem.

Wenn du Lust bekommen hast, dich zu unserem Fleisch genauer zu informieren, findest du auf der Seite Unser Fleisch mehr Infos. Natürlich kannst du dich auch jederzeit direkt per Email bei uns melden oder direkt im Store in Premstätten vorbeischauen!

KNOCHEN / KNORPEL

Knochen und Knorpel sind eine super Kalziumquelle und gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Dein Hund braucht sie für seinen eigenen Gelenksapparat und sie sind deshalb unverzichtbar. Hierzu zählen u.a. Kalbsbrustbein, Hühnerhälse, Putenhälse getrocknet oder roh, Karkassen, Kehlköpfe, Kalbsknochen, Schulterknorpel usw.

Rohe, fleischige Knochen sind am besten für deinen Hund geeignet. Wenn noch Fleisch oder Sehnen am Knochen dran sind, können diese besser verdaut werden.

ABER ACHTUNG: Knochen nie gekocht füttern! Sie könnten sonst splittern! Rohe Knochen kann dein Hund aber ohne Probleme fressen – sogar rohe Hühnerknochen. Denke hier wieder an das Beutetier: Ein Wolf kann ein Huhn mit Haut und Federn fressen.

GEMÜSE

Auch Gemüse gehört zu einer ausgewogenen Hundeernährung dazu. Beim BARFEN kannst du das Gemüse entweder dünsten oder roh mit dem Mixer pürieren. Wir empfehlen dir die "Mixer-Variante", da durch das Erhitzen Vitamine und Nährstoffe verloren gehen. Außerdem ist die Zubereitung so einfacher. Du kannst das Gemüse z.B. Karotten oder Äpfel auch einfach über das Futter raspeln.

Der Magen und Darm deines Hundes kann die Cellulose im Gemüse nicht verdauen, deswegen ist es notwendig, das Gemüse zu zerkleinern. Ein Teelöffel Öl hilft deinem Hund bei der Vitamin-Aufnahme. Gemüse ist reich an Faserstoffen und hilft dabei, die Darmtätigkeit deines Hundes aufrecht zu erhalten.

Folgende Gemüsesorten kann dein Hund fressen:
Karotten (Karottensuppe hilft gegen Durchfall), Zucchini, Brokkoli, Fenchel, Salat, Kohlrabi, Gurken, Kohl, Kürbis, Mais, Mangold, Rote Beete, Spinat, Petersilie, Wurzelpetersilie und viele mehr.

  • Alle Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen (jeglicher Art) müssen vorher gekocht werden!
  • Nachtschattengewächse wie Tomaten, Peperoni und Paprika sollten nur in Maßen und im überreifen Zustand verfüttert werden. Am besten lässt du dieses Gemüse einfach weg.
  • Zwiebel und Knoblauch sparsam füttern. Sie sollen hilfreich gegen Parasiten sein.

Eine weitere Variante bieten z.B. auch getrocknete Gemüseflocken. Diese lassen sich super portionieren, halten praktischerweise auch sehr lange. und sollten dir deshalb nicht so schnell verderben.

OBST

Während man sich beim Fleisch auf 2-3 Sorten festlegen sollte, kann die Obst- und Gemüsebeigabe (püriert oder gedünstet) fürs BARFen bei Hunden abwechslungsreich gestaltet werden. Obst kann und soll man sogar im überreifen Zustand verfüttern.

Folgende Obstsorten sind gesund und schmecken:
Apfel, Birne, Banane, Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren usw.), Kirschen (ohne Kern), Kiwi, Hagebutte, Litschi, Mandarine, Mango, Mirabellen, Nektarinen, Pflaume, Papaya,  Pfirsich, Melonen.

ÄPFEL: Sie haben wenig Kalorien und machen satt. Außerdem sorgen sie für eine gute Verdauung. Immer fein püriert und so rot und süß wie möglich!

BANANE: Gut für Magen und Darm. Am besten, wenn die Schale schon dunkelgelb ist und braune Flecken hat. Zu viel Banane kann stopfend wirken!

KIWIS: Kiwis haben sehr viel Vitamin C und stärken das Immunsystem. Vorsicht bei Hunden mit Magenproblemen. Am besten überreif und geschält verfüttern.

MILCHPRODUKTE

Milchprodukte sind zwar keine in der Natur vorkommenden Nahrungsmittel für Caniden (Fleischfresser), können aber eine gute alternative Fett- und Eiweißquelle bei der Rohfütterung bieten, wenn dein Hund die Laktose verträgt. Am besten eignet sich unbehandelte Ziegenmilch, da diese besonders vitamin- und fettreich ist. Außerdem ist Ziegenmilch für deinen Hund leichter verdaulich.

Hochwertige Milchprodukte wie Buttermilch, Joghurt oder Dickmilch beinhalten lebende Kulturen, die dem Darm zugutekommen. Frischkäse hat verhältnismäßig wenig Fett und ist gut verträglich. Auch Topfen ist bekömmlich, hilfreich bei Hauterkrankungen und kann deinem Hund dabei helfen, an Gewicht zuzulegen. Butter kannst du ebenfalls in kleinen Mengen füttern. Sie dient als Fettlieferant und Geschmacksverbesserer.

FAZIT: Milchprodukte können verfüttert werden – müssen aber nicht. Immer erst testen, ob dein Hund sie verträgt.

GETREIDE

Getreide ja oder nein? Beim Barfen spielen Kohlenhydrate eher eine untergeordnete Rolle und du kannst eigentlich auf sie verzichten. Wenn dein Hund aber zu dünn ist oder generell schlecht an Gewicht zulegt, empfehlen wir die Beigabe von Kohlenhydraten.

Geeignetes Getreide für den Hund:

  • Hirse, Amaranth, Quinoa, Buchweizen – alles gekocht!
  • Kartoffel, Reis oder Nudeln – nur gekocht!
  • Flocken gut aufgequollen (mind. 4 Std.)

TIPP: Flohsamen ist ein gutes Mittel gegen Verstopfung!

SONSTIGES

EIER: Das ganze Ei (inkl. Schale) ab in den Mixer. Eierschalen wirken Wunder gegen Durchfall und sind gute Kalziumlieferanten! Nur Eidotter ist sogar gesund! Eiklar allein sollte nicht gefüttert werden.

ÖL: Für das richtige Omega 3/Omega 6 Fettsäurenverhältnis setzt man Öle ein. Beim Fleisch aus der Masttierhaltung passt das Omega 3/ Omega 6 Fettsäureverhältnis leider nicht mehr (auch für uns Menschen!). Hier überwiegen Omega 6 Fettsäuren, die Entzündungen fördern. Deswegen setzt man Öle ein, um dieses Ungleichgewicht auszugleichen.

Wenn man ausschließlich Fleisch aus Weidetierhaltung oder Wildfleisch füttern würde, bräuchte man normalerweise keine Öle zu ergänzen.

Folgende Öle eignen sich sehr gut für das BARFen bei Hunden: Fischöle (Lachsöl, Krillöl), Leinöl, Hanföl und diverse Fertigmischungen.
Anzeichen für einen Fettsäuremangel sind Juckreiz oder schlechtes Haarkleid.

KRÄUTER: Kräuter sind eine gute Quelle für Mineralien und Vitamine. Achte darauf, woher die Kräuter stammen. Es gibt viele Billiganbieter, bei denen die Ware z.B. aus China kommt. Diese wird meistens keinen Schadstoffkontrollen unterzogen. Kräuter, die zum Füttern geeignet sind: Alfalfa, Borretsch, Brennnessel, Brunnenkresse, Dill, Hagebutten, Löwenzahn, Petersilie, Minze, Spitzwegerich, Malven, Basilikum, Große Klette, Giersch, Vogelmiere.

SPEISERESTE: Ein gesunder Hund verträgt auch Essensreste, solange sie nicht zum Hauptbestandteil der Nahrung werden. Vorsicht ist geboten bei zuckerhaltigen Lebensmitteln oder bei stark gewürzten Gerichten. Der Kompost ist oft die bessere Alternative.

MEERESALGEN: Sie liefern Mineralien, Spurenelemente (Jod, Kupfer, Zink), Vitamine und Proteine. Außerdem sind sie eine super Kalziumquelle.

NEUSEELAND GRÜNLIPP MUSCHELEXTRAKT: Fördert die Regeneration und den Aufbau von Knorpel und Bindegewebe. Bei großrassigen Welpen hilft Muschelextrakt die Gelenksschmiere aufzubauen und zu erhalten. Das ist sinnvoll bei Rassen, die zu Gelenkserkrankungen neigen.


 

NICHT FÜTTERN

Avocados
Holunderbeeren
Quitten
Sternfrucht
Steinobst (nur ohne Kerne)
Auberginen
Weintrauben
Rosinen
Dunkle Schokolade
GEKOCHTE KNOCHEN!
Fertigfutter ;)

 


VORTEILE

Wer barft, tut seinem Tier etwas Gutes – egal ob Katze oder Hund.

  • Man weiß was im Napf des Tieres landet
  • Man kann das Futter selber zusammenstellen
  • Barfen ist artgerecht – der Hund bzw. die Katze bekommt das, wofür der Köper ausgelegt ist. Hunde und Katzen sind Fleischfresser, das sieht man alleine schon am Gebiss. Auch der gesamte Verdauungstrakt von Hund und Katze ist so aufgebaut, dass Fleisch, Knochen und Knorpel ideal verstoffwechselt werden können.
  • Dass der Körper das Futter gut verwertet sieht man auch an der Kotabsatzmenge – diese ist viel geringer als bei Fertigfutter (im Schnitt ein Häufchen pro Tag).
  • Der Hund wird robuster und agiler.
  • Die Muskulatur verbessert sich
  • Welpen haben weniger Wachstumsprobleme
  • Schönes, glänzendes Fell
  • Verdauung funktioniert gut
  • Ideal bei Allergien oder Futterunverträglichkeiten
  • Hund trinkt nicht so viel, weil im Fleisch viel Wasser enthalten ist.
  • Durch das Kauen von Knochen werden die Zähne auf natürliche Weise gereinigt
  • Gebarfte Hunde haben einen angenehmen Körpergeruch

Natürlich ist Barfen nicht jedermanns Sache. Einige Hunde vertragen diese Art der Fütterung auch nicht gut oder lehnen sie ab. Außerdem ist BARFEN kein Allerheilmittel. Es ist eine Möglichkeit seinen Hund gesund zu ernähren. Wenn man barfen möchte, sollte man sich mit dem Thema auseinandersetzen. Es müssen schon ein paar Regeln befolgt werden.

Barfen und „roh füttern“ ist nicht dasselbe. Wenn das BARF-Geschäft nicht gleich um die Ecke liegt, braucht man natürlich auch Platz für die Lagerung des Futters. Daran sollte man auch denken. Bei einem großen Hund können das schon mal 30kg Fleisch für ein Monat sein. Viele „BARFER“ schaffen sich eine eigene Tiefkühltruhe für den Hund an.

Es gibt natürlich auch Tierärzte die nicht vom Barfen überzeugt sind. Das ist aber auch verständlich, weil sie während ihrer Ausbildung nichts über das Thema lernen. Die Kenntnisse über BARF müssen sie sich selber aneignen. Wenn man Angst hat etwas falsch zu machen, kann man zu einem Tierarzt gehen, der BARF befürwortet oder in einem BARF-Shop nachfragen. Bei Foggis kennen sich die Mitarbeiter sehr gut mit dem Thema aus und helfen auch beim Einkaufen. Gerne stellen wir das Futter für deinen Vierbeiner (für zwei Wochen) vor Ort selber zusammen.

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